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Start-Ziel-Siege

■ Bei den Ruder-Vorläufen erreichten alle DRV-Boote die nächste Runde/ Frauen-Vierer bereits im Finale

Banyoles (dpa) — Sechs Siege und ein zweiter Platz — die deutsche Ruder-Equipe hatte bei den olympischen Regatten in Banyoles einen starken Start. Auf dem idyllischen See in den Ausläufern der Pyrenäen, 120 Kilometer nordwestlich von Barcelona, stießen am ersten der beiden Vorlauftage alle sieben Boote in die nächste Runde vor, der Frauen- Vierer steht sogar schon im Finale. Bei Temperaturen um 28 Grad ersparten sich drei Frauen- und vier Männerboote die Hoffnungsläufe am Mittwoch, statt dessen besorgten sie sich einen regattafreien Tag. „Wir haben als einziger Verband alle Boote direkt durchgebracht. Das hebt die Stimmung für den zweiten Vorlauftag. Ich bin rundum zufrieden“, so der meist kritische Mannschaftsleiter Peter-Michael Kolbe.

Thomas Lange (Halle) im Einer, Peter Uhrig/Christian Händle (Worms/Karlstadt) im Doppelzweier, Peter Hoeltzenbein/Colin von Ettingshausen (Münster/Düsseldorf) im Zweier ohne Steuermann und der Vierer mit Steuermann der Renngemeinschaft Berlin mit Schlagmann Karsten Finger führten mit viel Mut zum Risiko allesamt vom Start bis ins Ziel.

„Etwas anderes hatte ich nicht erwartet“, lautete kurz und knapp der Kommentar von Bundestrainer Lothar Trawiel (Halle) zur Einer-Demonstration von Thomas Lange, der sein Rennen vor dem Rotsee-Zweiten Kajetan Broniewski (Polen) in gewohnt sicherer Manier und ungefährdet nach Hause fuhr. Wie die gesamte Mannschaft zeigte auch der Berliner Vierer bei seinem Sieg vor der GUS und Großbritannien nach früher Temposteigerung viel Vertrauen in das eigene Können.

Zwei Siege und ein zweiter Platz gab es bei den Frauen. Bei nur neun in dieser Klasse gemeldeten Booten fuhr der in Luzern noch nicht überzeugende Vierer aus Dortmund/Berlin mit Anette Hohn auf dem Schlagplatz vor Frankreich und Australien ebenso wie Weltmeister Kanada gleich bis ins Finale und muß nun erst am Samstag wieder ran. Trainer Matthias Büttner war nicht überrascht: „Wir hatten den leichteren der beiden Vorläufe. Diese Chance haben wir genutzt.“

Während die Gold-Anwärterinnen im Doppelzweier, Kerstin Köppen und Kathrin Boron (Potsdam), ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht wurden, reichte den Ex-Weltmeisterinnen Stefani Werremeier/Ingeburg Schwerzmann (Osnabrück/ Dortmund) auch Platz zwei hinter ihren kanadischen Nachfolgerinnen Marnie McBean/Kathleen Heddle zur freien Fahrt ins Halbfinale.

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