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Lokalkoloratur: Hans Man in't

LOKALKOLORATUR

Hamburgs Fusionszentrum für Klatsch und zeitgenössisches Theater, die Kampnagel-Kulturfabrik, ist immer wieder für einen Gossip-Schlager gut. Diesmal im Fokus: Intendant Hans Man in't Veld. Sein überraschender neuer Vorstoß: Er möchte nun gerne doch bis 1994, also bis zum Ende der ursprünglich ausgehandelten Vertragsdauer, Chef vieler Chefs auf dem Gelände bleiben. Doch war da nicht irgendein Vorkommnis in der Zwischenzeit gewesen? Richtig! Ein sechsstelliges Finanzloch zum Ende letzten Jahres, zwei Rücktrittsgesuche der Intendanten, die aber eigentlich nur „politische Druckmittel“ hätten sein sollen, Intrigen, Querelen und Hinterbühnengift. Dann war plötzlich ein Sündenbock gefunden, Wolfram Kremer, wie Man in't Veld Intendant, sollte gehen. Man in't Veld selber sollte nur noch „den Karren wieder aus dem Dreck ziehen“, so der Vorsitzende des Kampnagel-Trägervereins Norbert Aust damals, dann wolle man einen neuen Leiter suchen. Nun zeichnet sich ein verblüffender Grand Hand ohne Verantwortlichen ab, denn laut Aust, wolle man ernsthaft über eine Vertragserfüllung diskutieren, da einige Mitglieder des Trägervereins eine solche Lösung „gut fänden“. Diskutiert werden soll dieser nachträgliche Rundum- Reinwaschgang auf der nächsten Vereinssitzung im September, auf der auch ein neuer Vorstand gewählt werden wird. Auf Kampnagel ist eben immer was los. tlb

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