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30.7.82, Freitag. Die taz befindet sich in ihrer schlimmsten ökonomischen Krise. Nur die Dinge, die sich im Zusammenhang mit Gefängnissen ereignen, scheinen die tazler in noch stärkerem Maße zu beschäftigen. „Räumt den Knast und nicht die Häuser“, verlangten nämlich die Teilnehmer einer nächtlichen Demo auf dem Ku'Damm, die gegen die Räumung zweier besetzter Häuser am Vortag protestierten (Seite 1). Wen wundert das, da selbst im Gefängnis zuweilen kaum interne Sicherheit geboten wird. Mit dieser Thematik setzt sich ein Bericht auf Seite 4 auseinander: Im berüchtigten Superknast in Trani (Italien) ist der Rotbrigadist Ennio di Rocco während der Freistunde im Hof aufs Grausamste von seinen Mithäftlingen ermordet worden. Man hat ihn zunächst mit einem Strick gewürgt und zusätzlich mit einem Herzstich erledigt. Eine weitere, geradezu ungeheuerliche Knastgeschichte folgt auf Seite 5. Obwohl ein Palästinenser mit einem Touristenvisum nach Deutschland kam, nahm ihn die übereifrige Polizei als „unerwünschte Person“ in Gewahrsam. Er sollte später nach Beirut abgeschoben werden. Daraufhin verstümmelte sich der junge Mann selbst, was ihm zunächst den Rückflug ersparte. Dennoch verließ er das Land sofort: sein Touristenvisum war mittlerweile abgelaufen. kn
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