: Flugzeugabstürze in Katmandu und Naking
■ 222 tote Passagiere
222 tote Passagiere
Katmandu/Peking (AP) — Nach den Flugzeugabstürzen in Nepal und Indien hat sich die Hoffnung zerschlagen, daß es Überlebende gegeben haben könnte. Rettungsmannschaften fanden am Sonntag das Wrack des am Freitag in Nepal verunglückten thailändischen Airbus A310-300. Soldaten, die an der Absturzstelle eintrafen, fanden keine Anzeichen dafür, daß einer der 113 Insassen das Unglück überlebte. Bei dem Flugzeugabsturz in China wurden am Freitag 109 Insassen getötet. 17 Menschen überlebten die Katastrophe.
In Nepal sagte der für die Organisation der Bergungsarbeiten zuständige Beamte, es seien keine Überlebenden entdeckt worden. Bislang habe man zwei Tote geborgen. Der Airbus, in dem sich 99 Passagiere und 14 Besatzungsmitglieder befanden, sei offenbar völlig zerstört und in viele Teile zersplittert, von denen keines größer als fünf Meter sei. Die aus Bangkok kommende Maschine war am Freitag beim Landeflug auf Katmandu abgestürzt und vermutlich an einem Berg zerschellt. An Bord befanden sich auch vier Deutsche.
Die Unglücksursache ist noch unbekannt. Am Sonntag wurden Experten des europäischen Airbus-Unternehmens, dem Hersteller der Passagiermaschine, in Katmandu erwartet, um bei der Aufklärung zu helfen.
Bergungsmannschaften benötigten zehn Stunden, um in das unwegsame bewaldete Berggebiet 35 Kilometer nordwestlich von Katmandu vorzudringen. 1.000 Soldaten, Polizisten und freiwillige Helfer hatten am Samstag wegen tiefhängender Wolken und starken Regens vergeblich nach dem Wrack gesucht. Dabei wurden auch Hubschrauber und Satelliten eingesetzt.
Bei dem Absturz der chinesischen Passagiermaschine in Nanking kamen 109 Insassen ums Leben. 17Menschen überlebten das Unglück, darunter ein zehn Monate alter Säugling. Die Flugzeugkatastrophe in China ereignete sich bereits am Freitag vormittag, wurde aber erst mit zehnstündiger Verspätung mitgeteilt. Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete, die Maschine vom sowjetischen Typ Jakowlew-42 mit 116 Passagieren und zehn Besatzungsmitgliedern an Bord sei nach dem Start etwa 600 Meter von der Rollbahn entfernt „in einem Feuerball aufgegangen“. Über die Ursache sei nichts bekannt. Die Maschine sollte nach Xianmen an der Südostküste Chinas fliegen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen