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Vergewaltigung bei nächtlicher Taxifahrt

Eine Horrorvorstellung für jede Frau: Um sicher nach Hause zu kommen, steigt sie in ein Taxi. Doch dann erweist sich die Entscheidung zur teuren Fahrt mit der Droschke als schwerwiegender Fehler. Denn der Mann am Steuer ist ein Vergewaltiger. So erging es am Sonntagmorgen einer 30jährigen Hamburgerin.

Die Frau hatte bis tief in die Nacht in der Disco „New Big Apple“ in Barmbek getanzt, bevor sie um kurz vor drei Uhr den Heimweg antrat. Dazu winkte sie unmittelbar vor dem Tanzpalast ein Taxi heran, das gerade zufällig vorbeikam. Nach ihren Angaben hat sie dem Fahrer ihr Ziel genannt, ist dann aber während der Fahrt durch die City vorübergehend eingenickt. Sie sei erst wieder erwacht, als ihr Chauffeur durch eine abgelegene Hafengegend in Wilhelmsburg fuhr.

Mehrfach hatte die Frau ihren Schilderungen zufolge den Mann am Steuer aufgefordert und angefleht, doch endlich anzuhalten. Doch der Mann sei weitergefahren und habe die Beifahrertür verriegelt, auch mehrfach auf sein Opfer eingeschlagen. An einem der Polizei noch nicht bekannten Ort entkleidete der Taxifahrer dann die Frau und vergewaltigte sein Opfer. Erst nach der Tat gelang es der 30jährigen, beim Anfahren aus der Droscke zu springen und zu fliehen.

Die Polizei fahndet nun öffentlich nach dem vermeintlichen Vergewaltiger, einem rund 30 Jahre alten Ausländer — bis zum gestrigen Abend ergebnislos. Polizeisprecher Peter König: „Einfach ist es, wenn ein Taxi über Funk gerufen worden ist, dann kann man den Weg nachvollziehen.“ In diesem Fall sei der Wagen angehalten worden, dann sei es so, „als wenn man einen normalen Wagen sucht“. kva

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