piwik no script img

Rauls glaubt Münch

Magdeburg (AP) — Der stellvertretende Ministerpräsident und Umweltminister von Sachsen-Anhalt, Wolfgang Rauls, hat nach eigenen Angaben gewußt, daß er ausgespäht wurde. Rauls Pressesprecher Johannes Altincioglu sagte, der Minister habe „wahrgenommen, daß er beobachtet wurde“. Rauls habe aber „keinen Anlaß, an der Versicherung von Ministerpräsident und Staatskanzlei zu zweifeln, daß sie nicht beteiligt gewesen“ seien. Rauls reagierte auf einen Spiegel-Bericht, wonach der Verfassungsschutz ihn bespitzelt habe und die Informationen an Ministerpräsident Münch weitergeleitet worden seien.

Die Fraktionsvorsitzenden von CDU und FDP trafen sich am Montag morgen zu einem Gespräch. Der christdemokratische Fraktionsvorsitzende Christoph Bergner erklärte anschließend, Rauls habe immer das uneingeschränkte Vertrauen der Fraktion besessen. Der sozialdemokratische Oppositionsführer Reinhard Höppner forderte Münch auf, die gegen ihn gerichteten Vorwürfe umgehend auszuräumen. „Bestätigen sich die Vorwürfe, muß nach Meinung der SPD Münch sofort zurücktreten“, hieß es in einer Pressemitteilung.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen