piwik no script img

Spenden gerechtfertigt

■ 12.000 Mark flossen an DGB, nicht an ÖTV

Die Stadtwerke haben nicht an die ÖTV gespendet, dafür aber an den DGB. Auf diese Korrektur einer taz-Meldung von gestern legt Stadtwerkevorstand Jörg Willipinski wert. Die zweimal 12.000 Mark, die in der Antwort des Senats als Gewerkschaftsspenden ausgewiesen sind, seien zur Unterstützung des traditionellem „Mahls der Arbeit“ gespendet worden. Keineswegs, so erklärte ein Sprecher des DGB in Bremen, sei eine Abhängigkeit der Arbeitsnehmer im Aufsichtsrat entstanden. Auch der DGB habe mit der Spendenpraxis der Stadtwerke „keine Probleme“.

Willipinski verteidigte die Spenden an die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung. Dabei handele es sich um Mitbestimmungsförderung. Willipinski: „Das kann man gut vertreten.“

Die Grünen haben gestern die Stadtwerkespenden als „politischen Skandal ersten Ranges“ gewertet. Vorstandssprecher Arendt Hindriksen meinte, die Informationen über die Spendenpraxis hätten die Befürchtungen der Grünen weit übertroffen. „Daß auch Gewerkschaften in den Genuß von Zuwendungen gekommen gekommen sind, legt den Verdacht einer gesteuerten Einflußnahme auf Aufsichtsratsmitglieder nahe“, sagte Hindriksen. Grünen-Sprecher Hindriksen erinnerte an die Forderung, die der Stadtgemeinde vorenthaltenen Beträge durch die Spendenempfänger zurückzuzahlen. hbk

Lesen gegen das Patriarchat

Auf taz.de finden Sie eine unabhängige, progressive Stimme – frei zugänglich, ermöglicht von unserer Community. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen