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Giftmüllschieber im Saarland verhaftet

■ Der Firmenchef soll Abfälle illegal nach Rumänien gebracht haben/ Seit Jahren gut im Dreck-Geschäft

Saarbrücken (AP) — Der mit internationalem Haftbefehl gesuchte Chef der Entsorgungsfirma TRI in Sankt Ingbert ist wegen des Verdachts der illegalen Abfallablagerung und des Betrugs festgenommen worden. Der 61jährige Heinz Helmcke wurde bereits Ende vergangener Woche in Sylt verhaftet und inzwischen nach Saarbrücken überstellt. Er steht im Verdacht, rechtswidrig Sondermüll zwischengelagert und nach Rumänien gebracht zu haben.

Nach Informationen der Saarbrücker Zeitung soll der Firmenchef allein im letzten Jahr zwei Millionen Mark mit illegalen Geschäften verdient haben. Ein Vertrag mit einem lothringischen Partner habe die Lieferung von Sondermüll, Schredder- und Hausabfällen nach Osteuropa vorgesehen. Danach sollten allein im rumänischen Bergbaugebiet von Gorj jährlich ein bis drei Millionen Tonnen Sondermüll abgelagert werden. „Greenpeace“ hatte den illegalen Export verfolgt und Tausende von Fässern mit Giftmüll auf Bauernhöfen aufgespürt.

Wie der Saarländische Rundfunk berichtete, ist Helmcke in Frankreich wegen des Betriebs eines illegalen Reifenlagers sowie wegen verbotener Müllablagerungen bereits in Abwesenheit zu insgesamt drei Jahren Haft und 100.000 Francs Geldstrafe verurteilt worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft kann er aber als deutscher Staatsbürger nicht an Frankreich ausgeliefert werden.

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