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arte-Programmchef ist zurückgetreten

Straßburg (epd) — André Harris, Programmdirektor und Vorstandsmitglied des deutsch-französischen Kulturkanals arte, ist zurückgetreten. Harris, der noch Anfang August die arte-Programmkonferenz leitete, zog damit die Konsequenzen aus immer stärker zermürbenden Differenzen mit der französischen Regierung, die trotz der vertraglich zugesicherten Autonomie auch direkt — so durch die Beteiligung eines Vertreters an Beratungsgremien — in den Sender hineinwirkt. Harris fiel in Ungnade, weil er sich für eine Straßburger Planung und Programmkompetenz stark machte, was der französischen Seite— die, wie Insider sagen, Straßburg als Anhängsel von Paris und dem französischen Gesellschafter La Sept dominieren wollte — zunehmend mißfiel. Harris ist erstes prominentes Opfer des Streites um arte, der in voller Schärfe entbrannt ist, weil die französische Regierung und ihr Funktionär, arte-Präsident Jérome Clement, sich vehement für eine partielle Auseinanderschaltung des laut Staatsvertrag gemeinsamen Kulturprogramms einsetzen.

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