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Antwort fehlt

■ Waffenexporte nach Saudi-Arabien lieber leise

Kriegswaffen-Lieferungen nach Saudi-Arabien sind immer eine brisante Angelegenheit gewesen. Selbstverständlich handelt es sich um ein „Spannungsgebiet“, in das nach den üblichen Sonntagsreden Waffen nicht geliefert werden dürfen. Israel hat regelmäßig protestiert, daß deutsche Waffen an seine arabischen Nachbarstaaten geliefert werden — der Wind der saudischen Feudal-Diplomatie kann sich jederzeit drehen und die Waffen gegen Israel gerichtet werden.

Gleichzeitig ist Saudi-Arabien ein Muster-Bündnispartner des „Westens“. Das undemokratische Regime hat die Keime arabischen Fundamentalismus bisher gründlich ersticken können. Es hat sich im Golfkrieg als treuer Partner der Allierten erwiesen. Der Antrag, Kriegswaffenexporte nach Saudi- Arabien zu genehmigen, bringt die bundesdeutschen Behörden in einen klassischen Konflikt zwischen realpolitischem Pragmatismus und politischer Moral. Kein Wunder, daß das bremische Hafenressort sich auf Rechtsauskünfte zurückgezogen hat und dem Spediteur die Antwort auf seine Anfrage schuldig bleibt.

Klaus Wolschner

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