piwik no script img

Berliner SPD will Immobilienhändler Momper nicht als Parteichef

Berlin (AP) — Der Berliner SPD- Vorsitzende Walter Momper gerät wegen seines Engagements bei einer Immobilienfirma in der eigenen Partei immer stärker unter Beschuß. SPD-Fraktionschef Dietmar Staffelt sagte gestern, Vorstand und Landesausschuß der SPD müßten auf ihrer Sitzung am kommenden Montag Position beziehen und darüber reden, ob ein neuer Landesvorsitzender gewählt werden müsse. Als möglichen Kandidaten nannte Staffelt den Bundestagsabgeordneten Gerd Wartenberg. „Ich weise darauf hin, daß es um die Glaubwürdigkeit der SPD geht“, sagte der Fraktionsvorsitzende. Weite Teile der Partei hielten Mompers Entscheidung für „höchst problematisch, angesichts dessen, was im Immobilengeschäft in Ostdeutschland und auch in Berlin losgeht.“ Wenn kein Kandidat außerhalb von Partei und Fraktion für eine Nachfolge des SPD-Vorsitzenden gefunden werde, müsse die SPD überlegen, ob sie am Beschluß zur personellen Trennung von Partei-, Fraktions- und Senatsämtern festhalten wolle.

Auch Fraktionssprecher Yorck Kaempfer sagte, „auf dem rechten wie auf dem linken Flügel“ der Partei werde Mompers Schritt als unvereinbar mit seiner Position als Landeschef gesehen.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen