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Reisenotizen

REISENOTIZEN...

Seine Exotik, nicht unbedingt seinen Reiz, hat das Automobil längst verloren. Heutzutage ist es vor allem als lästiger Umweltsünder auf dem Prüfstand. Rechtzeitig vor der geplanten Verabschiedung einer neuen Verkehrsordnung zur Schadstoffbegrenzung durch die Bundesregierung Ende August erfahren die Politiker, was die Europäer zum Thema „Verkehr und Mobilität“ denken. Die EG-Kommission und der Verband für öffentliches Verkehrswesen in Brüssel (UITP) haben eine europaweite Befragung veröffentlicht. Eines der auffallendsten Ergebnisse: Fast jeder zweite Italiener hält die Folgen des Autoverkehrs für „nicht mehr erträglich“. Damit liegen sie an der Spitze der vom Münchner Verkehrsforschungsinstitut „Socialdata“ bei 12.000 Bürgern in den zwölf EG-Staaten durchgeführten Befragung. Am wenigsten stören sich die Dänen an der Blechlawine: 73 von 100 finden die Folgen des Verkehrs „erträglich“, nur 12 Prozent „unerträglich“. Die Deutschen wurden bei der Umfrage in Ost und West unterteilt, was sich als sinnvoll erwies, da ihre Ansichten weit auseinanderklafften. Von den Ostdeutschen halten nur 21 Prozent die Folgen des Verkehrs für „erträglich“, 44 Prozent für „schwer erträglich“ und 35 Prozent für „unerträglich“. Damit liegen sie hinter den Italienern auf dem zweiten Platz. Die Westdeutschen auf Platz 10 abgeschlagen, scheinen wesentlich belastbarer: 53 Prozent können mit dem gegenwärtigen Zustand leben, 20 Prozent halten die Situation für „schwer erträglich“, und nur 14 Prozent halten es nicht mehr aus. Ebenfalls auf Platz eins stehen die Ostdeutschen bei der Frage, ob der Öffentliche Nahverkehr gegenüber dem Auto bevorzugt werden solle. 91 Prozent stimmten dem zu.

Urlauber, die bei einer gebuchten Pauschalreise vom Veranstalter in ihrem Hotel ein Doppelzimmer zugesagt bekommen, aber nur zwei Einzelbetten vorfinden, haben keinen Anspruch auf Schadenersatz. Das hat das Amtsgericht Mönchengladbach (Az.: 5 a C 1067/91) entschieden. Im konkreten Fall hatte der Betroffene geklagt, daß während der gesamten 14 Tage kein „harmonisches Einschlaf- und Beischlaferlebnis“ zustande gekommen sei, zumal die Betten auf rutschigen Fliesen gestanden hätten. Der Richter zeigte für die speziellen Bedürfnisse des Klägers kein Verständnis. „Dem Gericht sind mehrere übliche Variationen der Ausführung des Beischlafs bekannt, die auf einem einzelnen Bett ausgeübt werden können“, klärten sie den Kläger auf. Faf

Wer gerne fotografiert und neugierig auf Polen ist, den lädt die Jugendbegegnungsstätte Oswiecim (Auschwitz) zum zweiten internationalen Fotoworkshop vom 26.8.-5.9. ein. Ziel des Workshops ist es, mit Hilfe der Kamera Spuren der Geschichte wie auch des polnischen Alltagslebens heute zu entdecken. Unter Anleitung professioneller Fotografen werden die polnischen und deutschen TeilnehmerInnen im Laufe des Workshops ihre Fotos zu einer Ausstellung zusammenfügen. Teilnehmerkreis: zwischen 16 und 30 Jahren. Kosten: 250,— Mark. Anmeldung: Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste, Jebenstr. 1, 1000 Berlin 12. Tel.: 030-310161.

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