: Mord und Folter in Haiti
San Juan (AP) - Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) hat die USA aufgerufen, ihre abweisende Haltung gegen Flüchtlinge aus Haiti aufzugeben. Den Haitianern bleibe oft nur die Flucht, um staatlichem Mord oder Folter zu entgehen, teilte AI in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht mit. Fast ein Jahr nach dem Sturz des demokratisch gewählten Präsidenten Jean-Bertrand Aristide seien in Haiti schwere Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung. AI klagt die Armee als Hauptverantwortliche des Terrors gegen das eigene Volk an. Seit Oktober 1991 seien Hunderte von Berichten eingegangen, welche auch Häftlinge erwähnten, die erschlagen worden seien. AI habe Beweise, daß staatlicher Mord, Folter und willkürliche Verhaftung alltägliche haitianische Wirklichkeit seien.
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