piwik no script img

Pinnasberg: Heute Thema bei Gericht, morgen im Senat

Mit Spannnung wird heute die Entscheidung des Verwaltungsgerichts über einen möglichen Abrißstopp am Pinnasberg erwartet. Die Kirchengemeinde St.Pauli-Süd hat gegen den Kahlschlag eine Einstweilige Verfügung beantragt, nachdem ein GAL-Gutachten die vom Senat erteilte Abrißgenehmigung als rechtswidrig klassifiziert hat. Auf einer Kundgebung vor den Häusern nach einem Gottesdienst appellierte gestern Pastor Justus Freytag an die Vernunft des Senats und forderte ihn im Interesse der AnwohnerInnen zum Einlenken auf.

Unterdessen kommt anscheinend auf politischer Ebene Bewegung in die Auseinandersetzung um die Zukunft der noch zu rettenden Zeile. Nach der Forderung der SPD-Altona nach einem sofortigen Abrißstopp räumte nun auch der Senator für Bezirksangelegenheiten, Peter Zumkley, in einem Gespräch mit VertreterInnen des „Hafenrand Vereins“ Fehler des Senats ein. Nach Angaben aus dem Teilnehmerkreis, dem die Friedrichstraßen-Schulleiterin Jutta Reinitzer angehörte, sicherte Zumkley zu, die Pinnasberg-Problematik morgen im Senat anzusprechen. Es solle beraten werden, ob Abriß und Neubau nicht teurer werden, als die Instandsetzung der historischen Gebäude.

Auch im Hinblick auf das SPD- Programm „Soziale Brennpunkte“ solle geprüft werden, ob der Senat nicht zu vorschnell über die Köpfe und Bedürfnisse der Betroffenen hinweg Tatsachen geschaffen habe. Einem überraschenden Senatsvotum für einen Abrißstopp räumte Zumkley aber wenig Chancen ein. kva

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen