: Denken und Verhandeln
Die sogenannten Fronten haben sich eigenartig verschoben: Die Generäle einschließlich ihres Oberbefehlshabers Rühe sprechen sich gegen militärisches Eingreifen in den Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien aus. Sie wissen, was mit einem Guerillakrieg auf die Soldaten zukäme. Anders die Politiker.
[...] Bei diesen Herren führt „Verantwortung“, Wirtschaftsmacht und großes Deutschland nur zur Bereitschaft mitzuschießen und mitzubomben, wenn andere Regierungen schießen lassen. Müßten sie sich nicht viel mehr um nichtmilitärische Konfliktlösungen bemühen, hat doch Deutschland schon genügend Kriegselend verschuldet — auch in Jugoslawien? Also den Helm (ob blau oder feldgrau) nicht auf-, sondern absetzen. Nicht Schlagen und Schießen, sondern Denken und Verhandeln sind gefordert. Eva Böller, Bremen
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen