: Der Streit um neue Elbinsel eskaliert
Der erbitterte Inselstreit zwischen Niedersachsen und Schleswig-Holstein hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Seit Donnerstag mittag weht auf der aus den Tiefen der Elbe aufgetauchten Insel vor der Stadt Lauenburg eine gelbe Quarantänefahne. Damit ist die Insel wieder in niedersächsischen Besitz übergegangen. Die schleswig- holsteinischen Eroberer konnten das Eiland nur einen Tag lang verteidigen.
Einen Tag zuvor war es einem Herrenquartett aus Lauenburg mit dem Decknamen „Kohlplanter“ gelungen, die schon seit über einer Woche wehende Niedersachsenfahne einzuholen. Bei der nächtlichen Aktion wäre das Sportboot der Lauenburger fast gestrandet, aber die Aktion glückte und ganz Lauenburg jubelte. Das ließ die EntdeckerInnen der 50 Quadratmeter großen Insel aus dem niedersächsischen Hohnstorf nicht ruhen. Bereits am Donnerstag schafften sie es, trockenen Fußes auf die Insel zu gelangen und die Banner des nördlichsten Bundeslandes wieder einzuholen. Offenbar, weil ihnen der Vorrat an Niedersachsenfahnen inzwischen ausgegangen ist, hißten sie die gelbe Quarantänefahne. Ein Ende des Streits wird frühestens für den Herbst erwartet. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen