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Entlassungen drohen im Palast

Mitte. Rund 300 Mitarbeiter im Friedrichstadtpalast müssen um ihren Arbeitsplatz fürchten. Wie der Geschäftsführer im Personalrat, Till Hamann, bestätigte, sei mit den Kündigungen »vermutlich bis Sommer nächsten Jahres zu rechnen«. Die heftige Kritik der 560 Beschäftigten am Haus richtet sich vor allem gegen Intendant Julian Herrey, der erst im April sein Amt übernommen hat. »Herrey macht Strukturveränderungen zu seinem Geheimnis.« Der Personalrat bestehe jedoch auf Mitbestimmung, sagte Hamann.

Der Ärger hinter den Kulissen staut sich. So sei der »offene Beschluß« des Personalrates, der dem Intendanten »bis auf weiteres das Vertrauen« versagte, seit fast zwei Wochen ohne Antwort geblieben, meinte Hamann. Darin wurde unter anderem festgestellt, daß Herrey »eine durch kein erkennbares Konzept begründete Personalpolitik verfolgt, der rund 54 Prozent der Belegschaft sowie zwei Spielstätten zum Opfer fallen sollen«. Wegen »Mißachtung arbeitsrechtlicher Vorschriften« hat der Personalrat außerdem eine »Dienstaufsichtsbeschwerde« gegen den Intendanten beim Kultursenator eingeleitet.

Der Personalrat kreidet dem Intendanten auch an, die Stasi-Überprüfungen der Mitarbeiter zu verschleppen. In diesem Zusammenhang wird vermutet, daß er das Haus schneller personell »entsorgen als überprüfen lassen« wolle. dpa

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