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Verwirrung um die Warnow-Werft

Rostock/Oslo (dpa/taz) — Die Übernahme der Warnow-Werft GmbH in Rostock durch den norwegischen Kvaerner-Konzern ist unklar. Nach Angaben der Treuhand sind die Verhandlungen mit dem Konzern ins Stocken geraten. Konzernchef Erik Tönseth teilte dagegen gestern auf Anfrage mit, daß die Übernahme ausgehandelt sei und Kvaerner an den Vereinbarungen mit der Treuhand festhalte. Treuhand- Sprecher Wolf Schöde hatte am Donnerstag gesagt, daß die Berliner Anstalt erfolgreiche Schlußverhandlungen unter den Bedingungen des Kvaerner-Konzerns nicht für möglich halte. Experten gehen davon aus, daß die Norweger unter anderem eine Übernahme der Verluste aus Altverträgen sowie laufender Verluste bis 1995 von der Treuhand fordern. Nach Mitteilung Schnödes beläuft sich die Verlustbeteiligung insgesamt auf mehrere hundert Millionen Mark. Die Vorstellungen des Konzerns und der Treuhand gehen nach seinen Angaben um mehr als fünfzig Millionen Mark auseinander. Kvaerner-Chef Tönseth teilte dagegen mit, daß er diesbezüglich keine Signale von der Treuhandanstalt bekommen habe. Empört äußerte sich der Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Lehment. Es sei ihm völlig unverständlich, daß man bei der ohnehin angeheizten Stimmung in Rostock so wenig Fingerspitzengefühl zeigen könne. Die Werft beschäftigt 3.300 Mitarbeiter. Viele der Beschäftigten wohnen in dem durch rechtsradikale Krawalle bekanntgewordenen Stadtteil Lichtenhagen. hen

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