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Bagdad hält sich an das Flugverbot

Manama/Bagdad (AFP) — Der Irak hält sich offenbar an das Flugverbot, das die Golfkriegs-Alliierten am Donnerstag über das Gebiet südlich des 32. Breitengrades verhängt hatten. Bis Sonntag mittag wurden keinerlei militärische Aktivitäten in dieser Zone festgestellt, sagte der Kommandant der US-Truppen, General Michael A. Nelson. Schiitische Oppositionelle im Iran hatten hingegen am Samstag betont, die irakische Armee habe ihre Operationen am Boden nicht vollständig eingestellt. Unterdessen kündigte die Führung in Bagdad an, sie werde sich „mit allen ihren Möglichkeiten“ gegen das Flugverbot „wehren“, das Großbritannien, Frankreich und die USA verhängt haben. Nelson betonte, bisher sei kein irakisches Flugzeug in den gesperrten Luftraum eingedrungen. Bei den permanenten Kontrollflügen der USA und Großbritanniens sei es noch zu keinem Zwischenfall gekommen. Auch nördlich des 32. Breitengrades sei zunächst „nichts Ungewöhnliches beobachtet worden“, so Nelson weiter. Dennoch wäre die Schlußfolgerung „voreilig, daß nichts passieren wird“, warnte der General. Sollte die Lage allerdings so ruhig bleiben, wäre es möglich, daß das Aufgebot für die Überwachung reduziert werde. Im Iran hatten schiitische Oppositionelle am Samstag hingegen den Vorwurf erhoben, der Irak setze seine Angriffe auf die schiitische Bevölkerung im Süden auch nach der Einrichtung der Sperrzone fort. So sei seit Freitag morgen das Gebiet um die Stadt El Amara von irakischer Artillerie beschossen worden, hieß es in einer Erklärung des Obersten Rates der Islamischen Revolution im Irak (SAIRI). El Amara liegt südlich des 32. Breitengrades. Nach Angaben des SAIRI, einer der wichtigsten Organisationen der schiitischen Opposition, wurden bei El Amara rund 1.000 Kanonen und Panzer stationiert. Die amtliche irakische Nachrichtenagentur INA meldete am Samstag, die Regierung habe beschlossen, weitere politische Schritte gegen die „Verschwörung“ einzuleiten und die „Mobilisierung im In- und Ausland“ fortzusetzen. Am Sonntag wurde dann ein Ansprache Saddam Husseins für den Abend (19.00 MESZ) angekündigt. Der Staatschef wolle die „geeigneten Mittel“ darlegen, „die Pläne der Aggressoren sowie ihrer verräterischen und kriminellen Agenten zu vereiteln, so daß das irakische Volk triumphieren kann“.

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