: Nicht schwarz, nicht weiß
■ In den USA entsteht eine Zeitschrift für die Hiphop-Generation
Quincy Jones, Jazz-Musiker seit den vierziger Jahren, Arrangeur von Miles Davis und Michael Jackson, geht in die Medienwelt. „Unsere Zeitschrift wird die Bibel der Hiphop-Generation, wir werden das, was der Rolling Stone für die Rockgeneration der sechziger Jahre dargestellt hat“, so Quincy Jones in der neuesten Nummer des italienischen Wochenmagazins Espresso.
Volume wird die im vierzehntägigen Rhythmus erscheinende Zeitschrift heißen, deren aufwendige Graphik schon in einer Reproduktion im Espresso zu bewundern ist. Am nächsten Montag erscheint die erste Nummer. Als Verleger hat Quincy Jones den mächtigen Times-Warner- Konzern im Rücken.
Die Zeitschrift soll keineswegs ausschließlich von schwarzer Musik handeln, obwohl Rap, Reggae, House und andere schwarze Musikrichtungen im Vordergrund stehen werden. „Wir sind keine schwarze Zeitschrift“, erläutert Chefredakteur Jonathan Van Meter, „aber ich wäre beleidigt, wenn uns einer vorwerfen würde, ,zu weiß‘ zu sein.“ Die RedakteurInnen kommen aus konkurrierenden Farbmagazinen wie der New Yorker Musikzeitschrift Spin oder dem von Benetton herausgeggeben Drei-Monats-Magazin Colors. Van Meter, 28, ist ehemaliger Redakteur der amerikanischen Vogue , seine noch jüngere Kollegin Jane Pratt war Direktorin der Teenager-Modezeitschrift Sassy. John Singleton, 24, Regisseur des Films „Boyz'n the Hood“ hat seine regelmäßige Mitarbeit zugesagt.
Ob Volume ähnlich wie der Rolling Stone auch Platz für ausführliche Essays und Geschichten hat, geht aus der Meldung nicht hervor. Jedenfalls sollen auch Politik, Mode, bildende Kunst und Literatur zu den Tehmen gehören. Die Zeitschrift mit Redaktionssitz in New York strebt eine verkaufte Auflage von 100.000 Exemplaren an. taz
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