piwik no script img

Taxi-Vergewaltiger gefaßt?

Zwei Überfallopfer erkannten  ■ brutalen Serientäter

wieder

Nach der Zufallsfestnahme eines Vergewaltigers am vergangenen Montag glaubt die Polizei, einen weiteren Sexualgewalttäter gefaßt zu haben. Sie nahm am Dienstag einen 33jährigen türkischen Taxifahrer fest, der mehrere Frauen in seiner Droschke vergewaltigt haben soll. Zwei Opfer haben den Mann, der zum Vorwurf schweigt, wiedererkannt.

Einen Monat dauerte die Serie der Sexualgewalttaten in Taxis an. Zum ersten Mal fiel der zunächst Unbekannte am 1. August in Meiendorf auf. Bei einer Fahrt belästigte er eine Kundin mehrfach durch exhibitionistische Handlungen. In der Nacht zum 2. August schlug der Taxifahrer dann brutal zu: Eine 33jährige Frau, die er vor der Disco „Big Apple“ aufgenommen hatte, chauffierte er in ein abgelegenes Wilhelmsburger Hafengebiet, wo er sie schlug und vergewaltigte. Erst nach der Tat konnte das Opfer aus dem fahrenden Wagen flüchten.

Wenige Tage später nahm der Droschkenfahrer nachts auf dem Rathausmarkt ein 14jähriges Mädchen auf. Während der Fahrt schlug er der Heranwachsenden mehrfach ins Gesicht, bog dann in einen abgelegenen Feldweg ein, wo er über sie herfiel. Danach fuhr er sein Opfer nach Hause.

Zwei Tage später: Auf der Fahrt nach Rahlstedt nötigte der Taxifahrer erneut eine 23jährige Kundin und zwang sie, mit ihm in die Stapelfelder Feldmark zu fahren. Dort vergewaltigte er die junge Frau. Diese brachte schließlich die Polizei auf seine Spur, als sie Tage später den Mann zufällig wiedererkannte. Die Ermittlungsergebnisse reichten nach Angaben von Polizeisprecher Mike Wenig „aber zunächst nicht aus, den Mann festzusetzen.“ Erst als auch die 14jährige den Mann auf Fotos „eindeutig“ als Täter identifizierte, wurde Haftbefehl erlassen. Kai von Appen

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen