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Die Wüste in uns

■ Töpfer eröffnete Ausstellung von Ben Wargin

Charlottenburg. Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) eröffnete gestern im Schloß Charlottenburg die Ausstellung »Die Wüste ist in uns« des Aktionskünstlers Ben Wargin. Die Rauminstallation aus zehn Bildern in der Großen Orangerie weist mit den Mitteln der Kunst auf Umweltprobleme hin. Töpfer, der Schirmherr der Ausstellung ist, verzichtete darauf, seine Rede über bereits Erreichtes in der Umweltpolitik zu halten. Die Ausstellung fordere vielmehr die Bereitschaft, sich mit dem konfrontieren zu lassen, was nicht geschafft sei.

Kultursenator Ulrich Roloff- Momin dankte Wargin dafür, daß er schon seit Jahren mit seinen Mitteln auf die zerstörte Natur hinweise. Er vermittle, daß Natur und Kunst unmittelbar zusammengehörten. Roloff-Momin forderte, daß auch mit den kulturellen Ressourcen bewußter umgegangen werden müsse. Wargin, Initiator des »Parlaments der Bäume«, hat für »Die Wüste in uns« eine Reihe von Kulturmüll gesammelt und künstlerisch arrangiert.

In Vitrinen beispielsweise begegnet der Ausstellungsbesucher den Abfallprodukten seines Alltags in der Industriegesellschaft wieder: gebrauchte Zahnbürsten, Zigarrettenkippen, Telephone, Styropor bis hin zu Aluminiumdosen. Eine »Hungerpyramide« erinnert an das Elend der Dritten Welt. Als das goldene Kalb des 20.Jahrhunderts steht eine Abfallpyramide. dpa

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