DVU sagt Veranstaltung in KW ab

Berlin. Die »Deutsche Volksunion« (DVU) hat ihre für Samstag geplante Veranstaltung in Königs Wusterhausen südlich von Berlin abgesagt. Dies erklärte das Polizeipräsidium Potsdam gestern auf Anfrage der taz. Nach einer schriftlichen Benachrichtigung wegen möglicher Ausschreitungen habe der Pächter der Gaststätte »Märkischer Hof« die DVU wieder ausgeladen, erklärte Polizeisprecher Geert Piorkowski.

Die linke Szene in Berlin und Potsdam hatte für Samstag zu einer Gegendemonstration aufgerufen. Wie Piorkowski weiter erklärte, gebe es keine Erkenntnisse, ob die DVU die Veranstaltung verlegt habe. Ursprünglich war der DVU- Vorsitzende Gerhard Frey in Königs Wusterhausen (KW) erwartet worden. Trotz der Absage will die Polizei am Samstag in KW mit Kräften bereitstehen.

Unterdessen gehen die Anschläge auf Asylbewerberheime in Brandenburg weiter. In Ketzin, westlich von Berlin, wurde in der Nacht vom Donnerstag ein Brandanschlag auf ein Heim verübt. Das Gebäude brannte nach Angaben der Polizei völlig aus. Zwei Tatverdächtige, von denen einer bereits gestanden hat, wurden festgenommen. Sie sollen nach ersten Erkenntnissen nicht der rechtsextremen Szene angehören, hieß es vom Polizeipräsidium in Potsdam. Von den in Ketzin 44 untergebrachten Asylbewerbern konnte alle in Sicherheit gebracht werden. sev