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Kein Frieden für Familie Akaegbobi

Berlin. Die Auseinandersetzung um die Wohnung der nigerianischen Familie in Lichtenrade (taz berichtete) hat sich nach der Zwangsöffnung der Wohnung durch den Gerichtsvollzieher noch weiter zugespitzt. Kurz nachdem der Gerichtsvollzieher am gestrigen Donnerstag morgen die Wohnungstür der nigerianischen Familie Akaegbobi geöffnet hatte, erschien der Vermieter und protestierte lauthals. Mit ausländerfeindlichen Sprüchen und Gebärden forderte er Uschenna Akaegbobi erneut auf, die Zweizimmerwohnung zu räumen, obwohl der Gerichtsvollzieher, der nur durch ein Fenster in die verriegelte Wohnung eindringen konnte, ihn von der Unrechtmäßigkeit seines Vorgehens zu überzeugen versuchte. Nur mit Hilfe der Schutzpolizei gelang es Frau Akaegbobi und ihrem Begleiter, Norbert Dennewill, einem Ortsprediger der Jacobusgemeinde, den Vermieter zu beruhigen.

Im Gegensatz zur Auseinandersetzung am Mittwoch konnte ein Schutzpolizist den Vermieter zunächst unter Androhung einer Ordnungsstrafe davon überzeugen, daß er kein Recht habe, die Wohnung der nigerianischen Familie zu betreten. Er prüfte die Einstweilige Verfügung und drohte dem Vermieter mit einer Anzeige. Nach Angaben von Dennewill mußte Frau Akaegbobi auch die vergangene Nacht aus Angst vor dem Vermieter im Krankenhaus bei ihrer Tochter verbringen. sol

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