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Giftmüllexport aus Italien nach Somalia?

Nairobi (AP) — Skrupellose italienische Geschäftemacher nutzen einem kenianischen Zeitungsbericht vom Sonntag zufolge die Notlage Somalias zur Entsorgung von Giftmüll aus. Der UNO-Umweltbeauftragte Mostafa Tolba habe dies am Freitag vor dem Internationalen Zentrum für Forst- und Agrarforschung berichtet. Ein Mitarbeiter Tolbas bestätigte den Bericht. Danach befinden sich bereits zwei Müllverbrennungsanlagen im regierungslosen Somalia im Bau.

Im nächsten Jahr sollen mindestens zwei Lieferungen von je 500.000 Tonnen Giftmüll für einen Profit von schätzungsweise vier bis sechs Millionen Dollar (5,8 bis 8,7 Millionen Mark) in Somalia verbrannt werden, sagte der Mitarbeiter, der seinen Namen nicht genannt haben wollte. Tolba selbst war für einen Kommentar nicht zu erreichen. Dem Bericht der Sunday Nation zufolge ist der Giftmüll bereits angelandet. Das dementierte der Mitarbeiter jedoch und sagte, Tolba habe von Plänen gesprochen, den Müll anzulanden.

Unterdessen teilte Jan Eliasson, der stellvertretende UNO-Generalsekretär für humanitäre Angelegenheiten, mit, die ersten UNO-Truppen für Somalia würden am 12. September in Mogadischu eintreffen. Die 500 pakistanischen Soldaten sollen bis zum 25. September in kleinen Gruppen mit US-Militärmaschinen eingeflogen werden. Wann die anderen 3.000 eintreffen sollen, ist noch unklar, da Somalias mächtigster Kriegsherr General Aidid ihrer Entsendung noch nicht zugestimmt hat.

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