: Doppelter chinesischer Biennale-Triumph in Venedig
Venedig (dpa) - Die 49. Filmbiennale in Venedig ist mit einem doppelten chinesischen Triumph am Samstag abend zu Ende gegangen: Den „Goldenen Löwen“ für den besten Film sprach die Jury dem Streifen „Die Geschichte von Qiu Ju“ von Zhang Yimou zu, der auf dem Lido zu den Favoriten gezählt hatte. Die „Coppa volpi“ für die beste weibliche Darstellung ging an Gong Li, die Protagonistin des Siegerfilms. Sie verkörpert eine hochschwangere Bäuerin, die gegen alle Widerstände vor Gericht Recht sucht.
Als bester Schauspieler wurde der Amerikaner Jack Lemmon für seine Rolle in „Glengarry Glen Ross“ von James Foley mit der „Coppa volpi“ ausgezeichnet. Der Streifen schildert das harte Leben in einem Chicagoer Immobilienbüro als Chiffre für die Hire-and-fire-Mentalität im Kapitalismus.
Der Spezialpreis der Jury unter Dennis Hopper wurde an den Debütfilm des Italieners „Morte di un matematico napoletano“ vergeben. Die drei „Silbernen Löwen“ gingen an den Franzosen Claude Sautet für „Un coeur en hiver“, den Spanier Bigas Luna für „Jamon, Jamon“ und den Rumänen Dan Pita für „Hotel de lux“.
Mit einer „Goldenen Medaille der Präsidentschaft des Senats“ zeichnete die internationale Jury den Film „Guelwaar“ des Senegalesen Ousmane Sembene aus. Der Streifen prangert das System internationaler Hilfe für Afrika an.
Der Film „La chasse aux papillions“ von Otar Iosseliani ging bei der Preisvergabe leer aus.
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