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Kredit für Israel: Bonn zurückhaltend

Bonn (taz/dpa) — Israels Ministerpräsident Jitzhak Rabin ist am Montag zu Gesprächen mit der Bundesregierung und zur Teilnahme an der Konferenz der Sozialistischen Internationale (SI) in Deutschland eingetroffen. Bundeskanzler Helmut Kohl traf kurz nach der Ankunft Rabins in Bonn zu einem längeren Meinungsaustausch mit dem israelischen Regierungschef zusammen. Dabei standen Israels Wünsche nach finanzieller Hilfe bei der Eingliederung von Juden aus der ehemaligen Sowjetunion im Mittelpunkt.

Israelische Hoffnungen auf finanzielle Unterstützung durch die Bundesregierung hat offenbar auch Bundesaußenminister Klaus Kinkel (FDP) gedämpft. Kinkel sagte am Montag abend vor Journalisten, er habe Rabin erklärt, daß Deutschland „an der Grenze“ dessen angelangt sei, was leistbar sei. Bei seinem Treffen mit Rabin, so Kinkel weiter, sei auch über Rostock und die ausländerfeindlichen Gewalttaten in Deutschland „breit gesprochen“ worden. Er, Kinkel, habe das Thema selbst angesprochen und versucht, Rabin „das zu erklären“. Er habe die Gewalttaten als „schlimm“ bezeichnet, seine Scham darüber geäußert, aber auch erklärt, daß Rostock „nicht der alleinige Ausdruck für dieses Deutschland“ sei.

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