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Stiftung Alsterdorf: Das Absahnen geht weiter

Der Knatsch um die „Selbstbedienungsmentalität“ von Vorständlern bei der hochverschuldeten „Stiftung Alsterdorf“ dauert an: Die Mitarbeitervertretung (MAV) ist zu keinerlei Gesprächen am „Runden Tisch“ mehr bereit, nachdem die 3000 MitarbeiterInnen der größten Behinderteneinrichtung offensichtlich vom Vorstand getäuscht werden sollten. Offiziell hatte die Stiftung aufgrund der Mitarbeiter-Proteste und auf Intervention der Kirche zunächst Einlenken signalisiert, der umstrittene Stiftungschef und Pastor Rudi Mondry ließ sich mit sofortiger Wirkung beurlauben. Statt der versprochenen 250000 Mark Jahresgehalt, so die offizielle Version, sollte der neue Personalvorständler Wolfgang Kraft nur 130000 Mark bekommen. Unter der Hand waren dem neuen Manager dann aber zusätzlich 90000 Mark Altersversorgung zugesichert worden, sodaß Kraft doch auf seine 230000 Jahresknete kommen würde. Die MAV-Vorsitzende Vera Niazi-Shahabi: „Der Stiftungsratsvorsitzende Peter Schmidt und Finanzrat Peter Buschmann müssen zurücktreten.“ Erst dann sei ein Neuanfang möglich. Aus Protest gegen die Besoldung von Kraft hatten die Mitarbeitervertreter im Stiftungsbeirat ihr Mandat niederlegt. Zur Zeit gibt es nach Auffassung von Niazi-Shahabi „keine Vertreter des Vertrauens in diesem Gremium mehr“. kva

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