piwik no script img

Denkzettel für Spranger

■ Protest gegen Kredit für indisches Staudamm-Projekt

Bonn (taz) — Der Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Carl-Dietrich Spranger, wird auf der morgen beginnenden Herbsttagung der Weltbank einen „Denkzettel“ aus seinem Aktenkoffer nehmen: „Keine VerDAMMung von 250.000 Menschen und 37.000 Hektar Ackerland und Urwald.“ Diese Forderung, die sich gegen Indiens größtes Staudamm-Projekt richtet, haben ihm MenschenrechtlerInnen und UmweltschützerInnen mit auf den Weg gegeben. Sie hoffen darauf, daß das deutsche Votum dazu beiträgt, daß die Weltbank den noch ausstehenden Kredit in Höhe von 200 Millionen US- Dollar für das „Sardar-Arovar- Projekt“ streicht.

In Sekundenschnelle war die Einfahrt vor dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit blockiert. 25 AktivistInnen der Aktionsgemeinschaften „Solidarische Welt“ (ASW) sowie „Regenwald und Artenschutz“ (ARA), BUND, Robin Wood und anderer Gruppen ketteten sich gestern vor Sprangers Amtssitz an. Ein Transparent mit der Parole „Weltbank finanziert — Natur und Mensch krepiert“ wurde entrollt.

Der 1.311 Kilometer lange Narmada-Fluß soll mittels 30 großer, 135 mittelgroßer und 3.000 kleinerer Dämme „gebändigt“ werden. 250.000 Menschen müssen ihre Dörfer räumen. Markus Dufner

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen