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Gegen Sterbestationen

■ Kritik an Betreuung kranker Menschen im Alter

Vertreter katholischer Krankenhäuser aus Norddeutschland und Berlin haben eine spezielle Ausbildung von Ärzten und Pflegern für die Betreuung kranker Menschen im Alter gefordert. Die Erkenntnisse der Alterswissenschaft (Gerontologie) würden im Medizinstudium überhaupt nicht berücksichtigt werden, kritisierten die Veranstalter des 26. Norddeutschen Katholischen Krankenhaustages in Osnabrück.

Die 400 aus allen Berufsgruppen des Krankenhauses kommenden Teilnehmer der Veranstaltung befürworteten mehrheitlich, kranke Menschen im Alter auf herkömmlichen Stationen zu behandeln und nicht auf spezielle Alters- oder Sterbestationen abzuschieben. Mehrfach wurden verstärkte Bemühungen im Bereich der Rehabilitation gefordert. Mit solchen Maßnahmen könnte die Zahl der Pflegefälle um 40 Prozent reduziert werden.

Der zweitägige Krankenhaustag hatte das Thema „Alte Menschen im Krankenhaus — die Herausforderung der 90er Jahre?“. Insgesamt gibt es nach Angaben der Veranstalter in den norddeutschen Bundesländern und Berlin rund 80 katholische Krankenhäuser. dpa

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