: Schlappe für Umstürzler
■ Warum Wedemeier Bürgermeister bleiben kann
Offensive ist die beste Verteidigung. Das mochte sich am Wochenende der Bremer SPD-Landesvorsitzende Horst Isola gesagt haben, als er sich gleich zu Beginn des Parteitages auf die Seite des Bürgermeisters schlug und damit jede personalpolitische Debatte um den Bürgermeister im Keim erstickte. Der Erfolg des SPD-Chefs, der unter der chaotischen Asyldebatte auf Bonner Ebene die Bremer GenossInnen wie einen Sack Flöhe hüten muß, spricht aber weniger für die Solidarität der GenossInnen zu ihrem Spitzenmann als vielmehr für den Dilettantismus der innerparteilichen Brandstifter.
Denn natürlich wurde auf den Fluren des Weser-Forums in Bremerhaven über eine künftige Nachfolge gesprochen. Allenthalben war aber nur Achselzucken und ein schüchternes „Wer denn“ zu hören. Der angeschlagene Bürgermeister ist konkurrenzlos, deshalb kann er vorerst bleiben.
Es spricht auch für die Phantasielosigkiet der Bürgermeister- Stürzer, daß sie sich ein Themenfeld ausgesucht haben, das mit Landespolitik überhaupt nichts zu tun hat. Diese innerparteiliche Opposition, wohl war, braucht der Bürgermeister nicht zu fürchten. Markus Daschner
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