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Lokalkoloratur: Uwe Seeler

LOKALKOLORATUR

Wir ahnten es ja schon lange: Sport läßt die Jugend nicht auf dumme Gedanken kommen. Jawoll, so isses, das wußte schon Seppl Herberger selig, und das wissen natürlich auch Uwe Seeler (echter Herberger-Schüler) und Innensenator Werner Hackmann (ideeller Herberger-Schüler). Aber was wir und vielleicht auch Sie, geneigte LeserIn, schon immer wissen wollten: Was eigentlich sind „dumme Gedanken“? Seit gestern wissen wir's. Rauchen, Drogen, Steinewerfen, die Grundübel der Gesellschaft schlechthin. Das sind dumme Gedanken. Und wer hat uns zu dieser Einsicht verholfen? Richtig. Uwe Seeler und Werner Hackmann. Mitgeteilt haben uns das die beiden gestern im Rathaus, und dabei auch gleich noch zwei Sportvereine geehrt, die sich um das Austreiben dummer Gedanken besonders verdient gemacht haben. Der Niendorfer TSV und der SC Poppenbüttel. Sie durften jeweils 5000 Mark in ihre Vereinsheime schleppen, einen Preis, den der Senat vor sechs Jahren zu Uwes Fünfzigstem gestiftet hat und der alljährlich Hamburgs Sportvereine teilsaniert. Und wie vor sechs Jahren wußte Uns Uwe auch in diesem Jahr wieder eine prima Geschichte von damals zu erzählen. Früher, so erinnerte er sich, mußte er auf der Straße spielen, und heute sind die Bedingungen viel besser. Bravo Uwe, endlich einmal jemand, der die Vergangenheit nicht verklärt. Weiter so.

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