: 1995 wird es Ernst
■ Rupert Scholz: „gute Argumente“ für Nordstaat
Rupert Scholz, kurzzeitiger Verteidigungsminister und derzeitiger Vorsitzender der Verfassungs-Kommission in Bonn, hat am Dienstag abend vor der CDU- Schwachhausen zur Arbeit an der Verfassungsreform referiert. Zur Frage der Länderneugliederung wollte er sich aber nicht recht äußern. In der Diskussion darauf angesprochen meinte er, die Verfassungskommission sei keine Neugliederungskommission. Allerdings werde es Thema sein, ob für eine Länderneugliederung die hohe Hürde einer Volksabstimmung bleiben solle.
Auf seine Meinung hin befragt erklärte er, es gebe eine Menge von Argumenten für eine Neugliederung, etwa die der Ernst- Kommission für einen Nord- Staat, „auch unter europäischen Gesichtspunkten“. Das Schicksal von Bremens Selbständigkeit entscheidet sich für ihn damit, ob vor 1995 eine Sanierung der Staatsfinanzen erfolgt. Danach nämlich werden die neuen Länder in das System des Finanzausgleichs einbezogen. „Wenn Bremen dann noch alimentiert werden will, dann fürchte ich, daß das Thema Bremen auf die Tagesordnung kommt“. K.W.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen