: Nicht mehr aufzuhalten
■ Gentech-Käse ist vermutlich längst schon im Handel
Frankfurt/Main (dpa) — Schon heute wird vermutlich Käse in deutschen Supermärkten verkauft, der mit Hilfe gentechnisch hergestellter Enzyme gereift ist. Das bestätigten am Mittwoch in Frankfurt Experten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). In den Niederlanden ist diese Art der Käseherstellung nicht verboten, bei der zur Reifung anstelle eines natürlichen Enzyms aus dem Magen von Kälbern eine von manipulierten Bakterien hergestellte künstliche Substanz verwendet wird. Am Käse selbst sei nur schwer nachzuweisen, welche Methode für seine Herstellung verwendet wurde. Mit dem Binnenmarkt werde das Angebot gentechnisch hergestellter Lebensmittel wachsen, so Christiane Toussaint von der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände in Bonn. Die Entwicklung sei nicht mehr aufzuhalten, auch wenn die Industrie wegen der skeptischen Haltung der Verbraucher zur Zeit nicht daran denke, in Deutschland gentechnische Verfahren anzuwenden. Die Verbraucherverbände fordern eine obligatorische Kennzeichnung aller Lebensmittel, die gentechnisch hergestellt werden. Nur so könne der Verbraucher bewußt entscheiden, welche Waren er kaufen will.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen