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Gertrude Stein, anerkannte Mama der Avantgarde und Salonlöwin der Moderne, hatte durchaus nicht nur die „hohe Kunst“ im Sinn: In ihrem Roman „keine keiner“ rückte sie mit ihrer Schwäche für Krimis heraus. Die sprachliche Experimentierfreudigkeit der Dame verlagert sich hier auf das erweiterte „Textgebilde Tatort“. Die „Grammatik der Beziehungen“ zwischen allen verdächtigen Personen gerät zum gefährlich verworrenen Geflecht. Und selbst der Landsitz von Frau Stein, ihr berühmtes Auto und das Telefon erfüllen im 1933 spielenden Krimi einen wichtigen Part. Franziska Hirsbrunners Hörspielbearbeitung dieses Romans heißt „Blut auf dem Eßzimmerboden“ und ist um 21.05 Uhr beim NDR3 zu hören.GeHa
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