■ Football: Panther und Cowboys
Hannover (dpa) — Beim 14. German Bowl siegte Cleverneß über Wagemut. Knapp mit 24:23 gewannen die Düsseldorf Panther gegen die Munich Cowboys vor 8.000 Zuschauern in Hannover das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft im American Football und schlossen mit dem vierten Titelgewinn zu den Berliner Adlern auf.
„Das war Spannung hoch drei. Kompliment an die Cowboys. Sie haben voll auf Sieg gespielt“, lobte Düsseldorfs Hauptpunktesammler Andreas Motzkus (12) den Gegner. Beim Showdown pokerten die Cowboys zu hoch: Statt eines sicheren Ein-Punkte-Tritts, der beim Stand von 23:24 zwei Minuten vor Schluß den Gleichstand und die Verlängerung bedeutet hätte, wählte Münchens Franz Beyer eine riskante Versuch-Variante, die zwei Punkte und den Sieg bedeutet hätte. Doch der Paß kam nicht an.
„Das ist unser Prinzip. Wir hatten zuvor 16 Spiele ohne Niederlage absolviert und wollten auch diesmal gewinnen. Es hätte auch anders kommen können“, verteidigte Münchens Trainer seine umstrittene Maßnahme. Das riskante Paßspiel von Cowboy-Quarterback Phil Hickey war zwar spektakulär, das sichere Laufspiel der jungen Düsseldorfer aber erfolgreicher. Außerdem hatten die Panther mit Francesco Mavaro den „wertvollsten Spieler“ der Partie in ihren Reihen.
Während Sieger und Besiegte gemeinsam mit den Fans eine Party feierten — „bei uns gibt es keine VIPs“ — ging es hinter den Kulissen hart zur Sache. Die Ankündigung des American Football Verband Deutschland (AFVD), aus dem europäischen Verband auszutreten und aus finanziellen Gründen die Nationalmannschaft zu stoppen, brachte nicht nur die Panther auf die Palme. „Das ist eine absolute Frechheit und motiviert uns Spieler nicht. American Football entwickelt sich zurück“, klagte Gerald Olszewski.
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