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Unverträgliche Lösung

■ Haus der Kulturen der Welt wehrt sich

Berlin. Die Mitarbeiter des Berliner Hauses der Kulturen der Welt haben den Senat und den Deutschen Bundestag aufgefordert, nach »alternativen Unterbringungsmöglichkeiten für die Besucherdienste« zu suchen. Die sorgfältige Prüfung der räumlichen und organisatorischen Situation des Gebäudes habe »eindeutig« ergeben, daß eine ständige Mitnutzung durch die Besucherdienste die Arbeit des Hauses »schwer behindern und sein Profil zerstören würde«. Deshalb könne die vom Chef der Berliner Senatskanzlei geäußerte Empfehlung, zwei Räume zur Verfügung zu stellen, keine »verträgliche Lösung« sein.

Die Mitarbeiter des Hauses bitten eindringlich alle Beteiligten, die Einrichtung als »Podium für außereuropäische Kulturen und die Kulturen von Minderheiten« zu unterstützen. Das Haus der Kulturen der Welt sei in Einklang mit dem Stiftungszweck der Kongreßhalle auf dem besten Weg, »zum Symbol für den Respekt zu werden, den wir fremden Kulturen zollen, und würde deshalb im künftigen Regierungsviertel eine wichtige Funktion erfüllen«.

Berlins Senatskanzlei-Chef Volker Kähne hatte als Kompromiß vorgeschlagen, daß die Einrichtung zwei Vortragsräume für den Deutschen Bundestag bereitstellt. Diese Mitnutzung würde der ehemaligen Kongreßhalle zusätzliche Aufmerksamkeit verschaffen. Angesichts der Raumknappheit hatte er die Einrichtung nach eigener Aussage »dringend gebeten«, auf diesen Vorschlag einzugehen. ADN

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