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SPD streitet um Strich

■ Juristen: SPD-Fraktion „unverantwortlich“

„Die Suche nach alternativen Standorten darf nicht alleine deshalb abgebrochen werden, weil niemand die Drogenabhängigen in seinem Stadtteil haben will. Es ist unverantwortlich, die Suche nach Alternativen abzubrechen, weil die notwendigen Standortentscheidungen in den Stadtteilen auf Protest stoßen.“ Mit diesen Worten hat die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Juristen Postition gegen die SPD-Bürgerschaftsfraktion bezogen. Die Fraktion hatte beschlossen, den Drogenstrich kurzerhand mit Polizei und ohne Ersatz aufzulösen.

Dagegen meint der Sprecher des ASJ-Lendesvorstandes, Wolfgang Grotheer: „Allein die Vertreibung der Drogenprostituierten aus der Friesenstraße wird das Problem nicht lösen, sondern es lediglich unkontrolliert verlagern, sei es in die Nachbarstraßen oder andere Straßen im Viertel.“ Die ASJ fordert, die Suche nach einem alternativen Standort fortzusetzen, wo die Beschaffungsprostitution geduldet werden kann.

Auch der Vorstand des SPD- Unterbezirks Bremen-Ost hat sich gegen die schlichte Auflösungspolitik der SPD-Fraktion gewandt. In einem Antrag zum Drogenparteitag in einer Woche wird die Verlagerung an einen anderen Standort gefordert. Falls dies politisch nicht durchsetzbar sei, müsse der Straßenstrich in der Friesenstraße so verändert werden, „daß die Ausgewogenheit von Hilfen für die betroffenen bremischen Frauen einerseits und die sozialverträgliche Kontrolle zum Schutz der Bevölkerung andererseits hergestellt wird.“ hbk

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