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High-Tech Dresden

■ Banken kaufen Mikroelektronikfirma

Dresden (dpa/taz) — Das Zentrum Mikroelektronik Dresden (ZMD) wird je zur Hälfte von der Commerzbank und der Dresdner Bank übernommen und zunächst für drei Jahre von Siemens durch Technologietransfer unterstützt. 580 der ehemals 3.500 Arbeitsplätze sollen so erhalten bleiben. Das kündigte der sächsische Wirtschaftsminister Kajo Schommer (CDU) gestern an. Mit dem neuen Konzept bleibe Dresden als einer der drei größten Mikroelektronikstandorte der ehemaligen DDR erhalten. ZMD habe jetzt drei Jahre Zeit, sich auf dem Markt zu behaupten.

Die Treuhand stellt für Altschulden und Modernisierung 125 Millionen Mark zur Verfügung. Das Land Sachsen kauft Grundstücke und Gebäude für 40 Millionen DM und will in den kommenden drei Jahren rund 25 Millionen DM für Forschung und Entwicklung beisteuern. Claus Martin von der Geschäftsleitung äußerte sich optimistisch, daß ZMD mit der Herstellung von Schaltkreisen Chancen auf dem Markt habe. 1992 allerdings werde ZMD bei rund sieben Millionen DM Umsatz noch einen Verlust von dreißig bis vierzig Millionen DM erwirtschaften.

Nach Angaben eines Siemens- Sprechers will der größte deutsche Elektrokonzern 15 bis 20 Beschäftigte des Bereichs Chip-Technologie nach Dresden entsenden. Denkbar sei auch die Lizenzvergabe für einen Fertigungsprozeß. Grundsätzlich bestehe „Bereitschaft zur Hilfe“. Eine direkte Beteiligung an der Geschäftsführung plant der Elektronik-Riese angesichts der Geschäftserwartungen bei ZMD jedoch nicht.

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