piwik no script img

Geld-Kick

Der Hamburger SV wartet auf Ablösesummen für die ehemaligen HSV-Profis Nando und Jörn Jensen. Der brasilianische Stürmer Nando spielt seit einigen Wochen bei Porto Allegre (Brasilien), Jensen wurde im vergangenen Juli von Bröndby Kopenhagen zum englischen Erstligisten Arsenal London transferiert. Für Jensen, der von 1988 bis 1990 das HSV-Trikot trug, hat Bröndby bereits am 24. September diesen Jahres 400000 Mark überwiesen. Der HSV hatte sich, als Jensen zurück nach Dänemark ging, bei einem erneuten Transfer 25 Prozent der Ablöse-Summe vertraglich garantieren lassen, die jetzt, wo Jensen zu Arsenal London wechselt, fällig werden. Rund eine Million Mark fordern die Hamburger auch für den ausgemusterten Nando. Dem Stürmer aus Brasilien, dessen Vertrag beim HSV am 30. Juni nicht verlängert wurde, wurde vom DFB die Freigabe als Amateur erteilt. Nach den internationalen Statuten wäre er somit erst am 1. Januar des nächsten Jahres wieder spielberechtigt gewesen. Doch Nando, der im Januar 1990 kam, wurde von Porto Allegre schon eingesetzt und hat für seinen neuen Klub sogar schon Tore geschossen. Bruchhagen: „Ein klarer Verstoß der Brasilianer.“ Dies ist den Südamerikanern mittlerweile klar geworden. Sie haben dem HSV vor zehn Tagen ein Angebot von 150 000 Dollar unterbreitet. Die Ablösesumme errechnet sich nach einem klaren Schlüssel. Das alte Gehalt und der neue Verdienst von Nando werden addiert und dann durch festgelegte sogenannte Bewertungsfaktoren geteilt. „Wir wollen“, hat Bruchhagen errechnet, „mindestens 720000 Dollar wiederhaben.“ Soviel hatte der HSV für Nando beim Transfer über Spielervermittler Juan Figger gezahlt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen