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Vorbild für Garlstedt

■ zu: „Garlstedt für die Bundeswehr?“ taz vom 6.10.

Der Osterholzer Oberkreisdirektor von Friedrich „wäre über den Einzug von Bundeswehr-Einheiten nicht böse“. Er macht sich nicht für eine zivile Nutzung stark. sondern denkt an seine Einzelhändler, denen Soldaten „gute Umsätze bringen“. Wir von der Bürgeraktion, die seit 1975 gegen die Militarisierung der Osterholzer Geest protestierten, erlauben deshalb die Frage:

Wodurch unterscheiden sich Mainzer von Osterholzer Politikern?

Dort ziehen Politiker aller Parteien am selben Strang, um Mlitärisches in Ziviles zu verwandeln. Oberbürgermeister Weyel (SPD) und Wirtschaftsdezernent Patzke (FDP) verhandeln mit dem Verteidigungs- und Finanzministerium in Bonn, unterstützt von drei Bundestagsabgeordneteten.

Der Bund ist Eigentümer aller Militäranlagen, die von US-Truppen benutzt werden — in Mainz genauso wie in der Garlstedter Heide.

Am Mittwoch der vergangenen Woche beschloß der Mainzer Stadtrat eine „Entwicklungssatzung“, die den derzeitigen Verkaufswert festschreibt. In den Kasernen sollen Wohnungen, Dienstleistungsbetriebe und eine Fachhoschschule entstehen. Ein Ideenwettbewerb der Bürgeraktion hat bereits vor zwei Jahren ähnliche Wünsche für Garlstedt gebracht: Wohnungen, Außenstelle der Bremer Uni, Gewerbebetriebe, Fort-, Aus- und Weiterbildungseinrichtungen, als eine Mischbesiedlung, natürlich ohne Militär. Ernst Busche

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