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Nacktheit-betr.: "Psychobefreiungs-Dingsbums" von Detlef Kuhlbrodt, taz vom 1.10.92

betr.: „Psychobefreiungs- Dingsbums“ von Detlef Kuhlbrodt, taz vom 1.10.92

[...] Als in Dessau bald nach der Revolution am Flüßchen Mulde vom Arbeitersportbund ein Nacktbad eröffnet wurde, sagte auf einem Festakt der Redner: „Wir leben in unseren Städten in einer Steinwüste, in der alles künstlich ist. Die Steine sind nach Zirkel und Waage behauen und nach der Schnur zusammengefügt. In unseren Wohnungen ist alles aus glattgehobelten Ebenen zusammengesetzt, während es in der Natur (fast) keine glatten Flächen gibt.

Aber wir brauchen nur auf unseren Balkon zu gehen und uns auszuziehen, dann sind wir plötzlich selbst ein Stück der Natur, sind wir in der Natur.“

Übrigens, die erwähnte Badeordnung in den neuen Bundesländern ist zum Glück wohl doch nicht so ernst genommen worden. Auf ganz Rügen und auch anderwärts fand ich, daß jeder badete wie er wollte, ausgenommen da, wo im Zentrum eines Badeortes von der Gemeindeverwaltung das Textilbaden vorgeschrieben war. [...] Übrigens dürfte Gesagtes auch für die Seen rund um Groß-Berlin zutreffen. Walter Hinze, Berlin

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