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Stellen und Bestrafen

■ Eishockeytrainer Zach fordert Bestrafung wegen Körperverletzung

Berlin (dpa) — Für einen handfesten Eklat ist Hans Zach stets zu haben. Während die Düsseldorfer EG souverän ihre Kreise zieht, sorgt ihr leicht erzürnbarer Trainer dafür, daß es in der Eishockey- Bundesliga nicht langweilig wird. Nach dem 8:4-Erfolg beim Mannheimer ERC, mit dem die Düsseldorfer bei nunmehr 16:0 Punkten einen neuen Startrekord aufstellten, profilierte sich Zach als Staatsanwalt. „Dieser Mann gehört gestellt und verurteilt“, wetterte der DEG-Trainer über Mannheims Verteidiger Venci Sebek, nachdem dieser den Düsseldorfer Stürmer Ernst Köpf mit einem Stockhieb schwer verletzt hatte.

Besagte Szene hatte sich in der 51. Minute abgespielt, unmittelbar nach Köpfs Treffer zum vorentscheidenden 6:4. Aus Frust und Verärgerung darüber, so Zachs Unterstellung, habe Sebek dann zugeschlagen. Köpf mußte anschließend mit Verdacht auf Unterarmbruch ins Krankenhaus eingeliefert werden. „Vor zwei Wochen hat Sebek auf die gleiche Weise schon den Ratinger Kusnezow verletzt“, wetterte Zach und wollte sich partout nicht davon überzeugen lassen, daß der Übeltäter damals nicht der Angeklagte Sebek, sondern dessen Mannschaftskamerad Jörg Hanft war.

Einmal in Fahrt, war der Düsseldorfer Meistermacher jedoch nicht mehr zu bremsen und warf den Mannheimern gleich noch vor, sie hätten in der letzten Saison die Affäre um ein Foul des Düsseldorfers Hiemer an MERC-Torjäger Lala bewußt hochgeputscht. Lala hatte seinerzeit die Saison wegen eines Handbruchs vorzeitig beenden müssen. Über das eigentliche Spiel, das seine Mannschaft nach einem 3:4-Rückstand mit einem furiosen Schlußdrittel noch herumgerissen hatte, verlor Zach hingegen kaum ein Wort: „Nach so einem Foul kann ich mich über diesen Sieg nicht freuen.“

Grund zur Freude hatte dagegen Landshuts 37jähriges „Verteidiger-Denkmal“ Udo Kießling. Er bestritt gegen die Preussen sein 807. Spiel in der Eliteklasse, löste Alois Schloder als Bundesliga-Rekordspieler ab.

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