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Somalia-Notprogramm

■ Nach UNO-Angaben sind 300.000 Menschen in Somalia bereits gestorben

Genf (epd/AP) - Die internationale Staatengemeinschaft soll in den nächsten 100 Tagen rund 100.000 Tonnen Nahrungsmittel nach Somalia liefern. Dies sieht ein Aktionsprogramm vor, über das eine gestern begonnene von der UNO einberufene Expertenkonferenz in Genf diskutiert.

Das Notprogramm, dessen Kosten auf 82,744 Millionen Dollar veranschlagt werden, sieht vor, daß 15.000 Tonnen Lebensmittel eingeflogen werden und die übrigen 85.000 Tonnen über die Häfen von Mogadischu und Kismaju umgeschlagen werden. Verlangt werden die Einrichtung von Feldküchen in abgelegenen Landesteilen und Verbesserungen in den Bereichen Gesundheit und Landwirtschaft.

„Wir wissen, daß dies eine Krise von erschreckenden Ausmaßen ist und daß wir den Preis für Versäumnisse der Vergangenheit zahlen“, sagte Mohammed Sahnoun, der UNO-Sonderbeauftragte für Somalia. „Ein ganzes Jahr ist verstrichen, während die UNO und die internationale Gemeinschaft, von IKRK und wenigen regierungsunabhängigen Organisationen abgesehen, zugeschaut haben, wie Somalia in die Hölle fuhr.“ Sahnoun schätzte, daß in den vergangenen 18 Monaten 300.000 Menschen, zumeist Kinder, umgekommen sind.

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