: Keine andere Wahl-betr.: Militärintervention in Bosnien-Herzogowina
betr.: Militärintervention in Bosnien-Herzegowina
Die diplomatischen Möglichkeiten sind eigentlich schon seit Monaten erschöpft. Der Krieg gegen die Zivilbevölkerung Bosnien-Herzegowinas kann nur noch durch schnelles militärisches Eingreifen von außen beendet werden. Als Aktiver der Friedensbewegung 1983 und gegen die Nato-Nachrüstung und weiterhin Gegner der Golfkriegsintervention, sehe ich heute keine andere Wahl.
Serbische Truppen werden weiterhin mit Luftwaffe und schwerer Artillerie kämpfen, ihre Arsenale sind nicht leer. Sarajevos Bevölkerung, mehrere hunderttausend, werden weiter an Granaten und bald an Hunger, Kälte und Seuchen sterben, die grausamen Kriegsverbrechen kein Ende nehmen. Bedauerlicherweise geht es diesmal nicht um Öl, sondern um Menschen in größter Not.
Hitler-Deutschland konnte nur militärisch besiegt werden, das Pol- Pot-Regime Kambodschas endete erst durch die Invasion Vietnams 1979. Jetzt ist wieder der Punkt erreicht, an dem nur durch Invasion einer UNO-Streitmacht, durch Lahmlegung der serbischen Luftwaffe, des Nachschubs der sogenannten Volksarmee das Morden aufhören wird. Zum ersten Mal bin ich für einen Einsatz der Bundeswehr unter dem UNO- Kommando, auch mit Grundgesetzänderung, wenn nötig. Dies bedeutet keinen Freibrief auf ewig. Dies zu kontrollieren, ist die Friedensbewegung aufgerufen. Aber sie darf den Kopf nicht länger in den Sand stecken. Dr.Lutz Meyer-Junghänel,
Berlin
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