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Sicherheit bei Dunkelheit

■ Radfahren in Herbst und Winter — nicht immer ein Vergnügen, aber man kann sich durchaus einigen Komfort verschaffen / An erster Stelle steht das Problem Sicherheit

Fahrradfahren macht Spaß, jedenfalls dann, wenn's warm und trocken ist: Voraussetzungen, die eher im Sommer gegeben sind. Was aber tun, wenn's stürmt und regnet oder gar schneit? Das gute

1Stück bis zum Frühjahr einmotten und zu Fuß gehen oder auf den HVV umsteigen? Muß nicht sein; es gibt durchaus Möglichkeiten, sich durch ein bißchen Komfort den Spaß einigermaßen zu erhalten.

Erstens: Licht und Sicherheit. Im Winter muß man viel häufiger in Dunkelheit und Dämmerlicht fahren. Manch einer kann da der Versuchung nicht widerstehen, den lästigen Dynamo nicht einzuschalten — daß die Lichtanlage am Fahrrad in Ordnung ist, wollen wir der Einfachheit halber voraussetzen. Eine kleine Investition aber verschafft uns den Luxus, ohne Dynamo und dennoch mit Licht zu fahren: eineakku-unterstützte Lichtanlage. Diese Dauerbeleuchtung wird mit der vorhandenen Lichtanlage gekoppelt und kostet rund 80 Mark.

1Statt des umweltschädlichen Akkus kann man sich für einen Stromspeicher in Form eines Kondensators (ca. 40 Mark) entscheiden. Dauerrückleuchten sorgen dafür, daß das Rücklicht auch dann noch andere Verkehrsteilnehmer warnt, wenn der Radler selbst an der Ampel halten muß. Eine Einrichtung, die eigentlich zu jeder Jahreszeit Sinn macht.

Außerdem gibt es blinkende „Katzenaugen“, am Fahrrad verboten, an den Klamotten aber sinnvoll (25 bis 40 Mark); Reflexbinder für die zu schützenden Hosenbeine (13,50 Mark); Reflexgurt für rund 30 Mark.

Zweitens: Reflektoren an Speichen und Pedalen verschmutzen leicht, da sie ja fast „Bodenkontakt“ haben. Sinnvoll ist es, die Reflektoren im Winter sauberzumachen bzw. zu halten: Was nützen die schönsten Reflektoren, wenn sie andere Verkehrsteilnehmer nicht mehr auf den Radler aufmerksam machen können?

Drittens: die Klamotten. Achten sollte man auf warme und atmungsaktive Kleidung. Man kann zwar schnell 200 Mark für eine Hose und 400 Mark für eine Jacke loswerden, für Vielfahrer aber durchaus eine lohnende Investition. Die Schuhe sollten nicht nur warm und wasserabweisend sein, sondern auch rutschfest.

Viertens: Streusalz und Granulat greifen Fahrräder an. Eine entsprechende Generalreinigung ist daher angebracht sein. Pflegen kann man das Rad mit Reinigungsmitteln, die weder den Lack angreifen noch die Felgen einölen. Solche Reinigungsmittel sind inzwischen in ökologisch abbaubarer Form beim Fachhändler erhältlich.

Fünftens: Wer seinen teuren Ledersattel vor Nässe schützen will und selbst gern trocken sitzt, sollte stets eine alte Plastiktüte griffbereit haben. taz

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