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"Trainer mit Ahnung"

■ Hamburger SV: Benno Möhlmann will keinen neuen Star

Benno Möhlmann will keinen neuen Star

Neue Töne von HSV-Coach Benno Möhlmann: Konnte er sich in einem Interview mit der taz Anfang Oktober noch vorstellen, einen Topstar zum Hamburger SV zu holen, hat er jetzt davon Abstand genommen. „Ich bin nicht der Zampano. Ich bin nicht einer, der die Fußball-Weisheit mit Löffeln gefressen hat“, räumte der vormalige BWL-Student ein und fährt fort:„ Die neuen Spieler sind von Trainern mit Ahnung geholt worden. Ich sehe meine Aufgabe auch darin, mit diesen Leuten so zu arbeiten, daß ich aus dem Einzelnen und damit aus der Mannschaft mehr raushole.“

Damit hat er den Bestrebungen des Kieler Bauunternehmers Johnny Solterbeck, der einen Top-Star zum vormaligen hanseatischen Rennomierclub holen wollte, eine Abfuhr erteilt. So muß Benno am Sonnabend im Westfalenstadion gegen Borussia Dortmund auf seine alte Equipe vertrauen. Dort wartet auf den HSV eine harte Aufgabe. Denn: Obwohl der HSV als Angstgegner des BVB gilt und seit dem Amtsantritt von Benno Möhlmann wieder engagierteren Fußball zeigt, sind die spielerischen Defizite allzu offensichtlich.

In Dortmund wird Möhlmann deshalb wieder eine etwas defensivere Mannschaft auflaufen lassen. Waldemar (Waldi) Matysik, ein technisch wenig begnadeter Balltreter, wird anstelle von Harald Spörl (Lumpi) ins Team kommen. Ansonsten wird die Formation spielen, die vor zwei Wochen gegen Bochum den ersten Saisonsieg für den HSV erlangen konnte. Also mit dem großgewachsenen Sturmduo Marinus Bester und Karsten Bäron. Zudem mit Amateur Stefan Schnoor im Mittelfeld. Die Millionenverpflichtungen Florian Weichert und Michael Spies müssen ebenso wie Pavel Dotchev und Yordan Letchkov vorerst auf der Bank Platz nehmen.

Frank Rhode indes strahlt ungewohnten Optimismus aus:„Wir können in Dortmund etwas holen.“ Hoffen wir, keine erneute Niederlage.

UWe/Kader

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