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Keine Räumung?

■ Runder Tisch zur Kollwitzstraße 89 tagte/ Eigentümer erschienen nicht

Prenzlauer Berg. In Anwesenheit zahlreicher Obdachloser tagte gestern der „Runde Tisch Prenzlauer Berg“ zur Besetzung der Kollwitzstraße 89. „Politisch verantwortliches und couragiertes Handeln“ lautete die Forderung an das Bezirksamt. Sozialstadtrat Kraetzer (SPD), von dem mehrfach die Beschlagnahmung der leerstehenden Wohnungen gefordert wurde, meinte dagegen, wenn die Gerichte ein solches Vorgehen nachträglich für Unrecht erklärten, wäre wenig geholfen. „Erst wenn andere Möglichkeiten zur Unterbringung von Obdachlosen ausgeschlossen sind“, so Kraetzer, „kann beschlagnahmt werden.“

Die Eigentümer der Kollwitzstraße 89, die Erbengemeinschaft Wibekke und Wieczorek, waren der Einladung nicht gefolgt. Nach Auskunft der Stadterneuerungsgesellschaft S.T.E.R.N. bemühen sich die Besitzer offenbar, das Gebäude zu verkaufen. „Wenn es sich herumspricht, daß sich da einer gehörig verspekuliert hat“, so Baustadtrat Klipp dazu, „haben wir schon viel erreicht.“ Der Sozialstadtrat erklärte sich unterdessen bereit, mit den Eigentümern über die Vermietung der Wohnungen „über den Winter“ zu verhandeln. Bis dahin, so das Votum des „Runden Tisches“ solle nicht geräumt werden. Die Bevollmächtigte der Eigentümer, die Ulmann Immobilien GmbH, vereinbarte für morgen 10 Uhr ein Gespräch mit Kraetzer. Voraussetzung sei jedoch, daß das Gebäude bis heute 12 Uhr geräumt werde. Uwe Rada

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