: Lokalkoloratur: Hinrich Schmidt-Henkel / Hans Heinrich Bethge
LOKALKOLORATUR
Nachdem der Rowohlt-Verlag die bisherige Pressesprecherin der Kulturbehörde Angelika Wellmann zu Anfang September abgeworben hatte, wurde die Öffentlichkeitsarbeit vom persönlichen Referenten der Kultursenatorin Christina Weiss, Hinrich Schmidt-Henkel (33), mitgestemmt. Dabei ist der langjährige Bekannte der Senatorin anscheinend auf den Geschmack gekommen, denn nun wird er diesen Posten auch offiziell bekleiden. Schmidt-Henkel, geborener Saarländer, hatte in Saarbrücken bei seiner jetzigen Chefin schon Seminare besucht, arbeitete danach als Übersetzer und fand sich, nach seiner Übersiedlung nach Hamburg, in der glücklichen Situation, das Private mit dem Beruflichen verbinden zu können. Aus dem Literaturhaus, wo er freier Mitarbeiter war, nahm Christina Weiss ihn „als Vertrauten“ mit in die Kulturbehörde. Schmidt-Henkel, der wegen seiner ausgesprochenen Heiterkeit nach einem eigenen Ausspruch auch „Potz-Blitz-Hinni“ genannt wird, muß das Doppelgewicht zweier Ämter allerdings noch eine Zeitlang tragen, denn sein Nachfolger als persönlicher Referent, Hans Heinrich Bethge (34), hat noch keine Freigabe von der Justizbehörde. Dort arbeitet er als Parlamentsreferent. Nun kann der passionierte Opernkritiker, der seit 12 Jahren unter anderem für Opernglas und Prinz schreibt, seinen Leidenschaften auch beruflich näherkommen. Der promovierte Jurist hatte schon lange den Wunsch, in der Kulturbehörde zu arbeiten, und seine Bewerbung wurde sofort akzeptiert. Bleibt mit Spannung abzuwarten, ob die Senatorin in Zukunft ihre Reden in der Form der Arie darbringen wird. tlb
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