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Klage Mazowieckis

■ UNO habe ihn im Stich gelassen

Genf (taz) – Der UNO-Sonderberichterstatter für die Menschenrechtssituation im ehemaligen Jugoslawien, Tadeusz Mazowiecki, hat sich über mangelnde Unterstützung der UNO für die Durchführung seiner Aufgabe beklagt. Nach Rückkehr von seiner zweiten Erkundungsmission erklärte Mazowiecki am Freitag in Genf, er habe „von der UNO nicht genügend Hilfe bekommen“. Entgegen seiner Ankündigung vor Beginn seiner Mission am Montag letzter Woche, er werde je ein von den bosnischen Serben, Kroaten und Muslimanen betriebenes Gefangenenlager besuchen, bekam der Sonderberichterstatter wie schon bei seiner ersten Reise Ende August erneut kein Internierungslager zu sehen.

Mazowiecki kritisierte, daß die vor über drei Wochen vom UNO- Sicherheitsrat beschlossene Kommission zur Untersuchung der Menschenrechtsverletzungen und zur Vorbereitung eines internationalen Gerichtsverfahrens „noch immer nicht gebildet wurde und ihre Arbeit aufgenommen hat“.

In Bosnien scheint die kroatisch-muslimanische Militärallianz zusammengebrochen zu sein. Kämpfe zwischen den einst verbündeten kroatischen und muslimanischen Einheiten hielten in der Gegend um Mostar und Travnik den ganzen Tag über an. Ein Appell von Staatspräsident Alija Izetbegovic, beide Seiten sollten den „Bruderkampf“ unverzüglich einstellen, blieb ungehört. Hofwiler/Zumach

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